Der Bewegungs- und Sportunterricht gilt als relevanter Schauplatz für die diskursive Herstellung und Aushandlung der Bedeutung des Körpers. Die Erforschung von Körperdiskursen fand im Kontext des Bewegungs- und Sportunterrichts im deutschsprachigen Raum bislang wenig Beachtung, insbesondere aus der Perspektive von Sportlehrkräften. Mittels diskursiver Leitfadeninterviews und digitaler Bildcollagen wird in diesem Forschungsprojekt der Frage nachgegangen, wie Sportlehrkräfte den Körper diskursiv herstellen und verhandeln. Die Ergebnisse bilden Möglichkeitsbedingungen für Schüler*innen ab, ihren Körper sowie ihr Selbst in seiner leiblichen Verfasstheit im Sportunterricht begreifen zu lernen. In weiterer Folge trägt das Projekt zum Verständnis bei, inwieweit Bewegungs- und Sportunterricht als Ort der Reproduktion von, kritischen Auseinandersetzung mit und Widerstand gegen hegemoniale Körperdiskurse dienen kann.
Kontaktperson: Brigitta Höger
Ausgewählte Publikationen:
- Höger, B. (Angenommen/Im Druck). Diskurstheoretische Perspektiven auf Körper-Haben und Leib-Sein. in Ist der Körper (noch) derselbe? Ein sportpädagogischer Ankerpunkt in dynamischem Wandel (S. 77-85). Academia.
- Höger, B. (2023). Wissen. Macht. Körper. Eine Foucaultsche Diskursanalyse am Beispiel von Körperdiskursen im Sportunterricht. in B. Zander, D. Rode, D. Schiller, & D. Wolf (Hrsg.), Qualitatives Forschen in der Sportpädagogik. Beiträge zu einer reflexiven Methodologie (S. 407-426). Springer VS. Bildung und Sport Band 27 doi.org/10.1007/978-3-658-38038-0
- Höger, B. (2023). #fitspiration: Körpernormen und -devianzen in sportbezogenen sozialen Medien. in T. Bindel, F. Ott, H. Rudi, & C. Theis (Hrsg.), Schulsport in der Jugendphase. Meyer & Meyer. Edition Schulsport.