Wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Sport- und Bewegungswissenschaft nahmen am renommierten OpenSim+ Advanced Workshop an der Stanford University teil

12.04.2024

Elias Wallnöfer und Willi Koller, beide Mitarbeiter des Instituts für Sport- und Bewegungswissenschaft, haben Anfang März an einem Workshop an der Stanford University in Kalifornien, USA, teilgenommen.

Dieser Workshop, der sich an fortgeschrittene Benutzer der Muskel-Skelett-Modellierungssoftware OpenSim richtete, bot die Möglichkeit, mit den Softwareentwickler:innen zusammenzuarbeiten und neue Anwendungen in der Forschung zu erkunden. Etwa 50 Teilnehmer:innen aus der ganzen Welt beschäftigten sich in diesem praxisorientierten Workshop mit ihren eigenen Daten und Forschungsprojekten und erhielten von den Stanford-Mitarbeiter:innen Unterstützung bei der Bewältigung technischer Herausforderungen.

Willi und Elias arbeiteten an einem Projekt zur Ermittlung individualisierter Kostenfunktionen, die die motorische Kontrollstrategie jedes Teilnehmer und jeder Teilnehmerin während des Gehens darstellen. Das Ziel war es, die vorhergesagte Kinematik mit der experimentell gemessenen Kinematik zu synchronisieren. Die daraus resultierenden individuellen Kostenfunktionen werden eine entscheidende Rolle bei der Vorhersage der Ergebnisse von chirurgischen Eingriffen spielen, die auf knöcherne Anomalien abzielen, wie z. B. die De-Rotationsosteotomie des Oberschenkels. Ein solcher Modellierungsworkflow hat das Potenzial, den vielversprechendsten chirurgischen Eingriff zu identifizieren, der auf jeden einzelnen Patienten zugeschnitten ist, und so die klinische Versorgung von Menschen mit knöchernen Deformitäten zu verbessern.

Während des Workshops wurde ein breites Spektrum an Fähigkeiten für die Arbeit mit den neuesten Erweiterungen in OpenSim im Allgemeinen und OpenSim Moco-Anwendungen im Besonderen entwickelt und nach Wien mitgebracht. Der grundlegende Arbeitsablauf für das Projekt wurde während des dreitägigen Workshops entwickelt und soll nun auf die umfangreichen Längsschnittdaten an unserer Abteilung angewendet werden, um diesen Simulationsansatz zu validieren.

Beide bedanken sich bei der PhaNuSpo Doctoral School für das Reisestipendium, das Willi und Elias die Teilnahme an diesem Workshop und die Weiterentwicklung ihrer Forschung ermöglichte.