"Musik und Muskeln" - Locker sein macht stark: Wege zu gesundem und bewusstem Musizieren

04.02.2009

www.mdw.ac.at/ifs/

 

Das Projekt „Musik und Muskeln“ zielt auf die Vorbeugung musikerspezifischer Beschwerden und richtet sich an Musikstudierende und Lehrende an der Universität für Musik und angewandte Kunst Wien. Durchgeführt wird das Projekt vom Institut für Musik- und Bewegungserziehung und Musiktherapie und dem Institut Franz Schubert/ Blas- und Schlaginstrumente (http://www.mdw.ac.at/ifs).

Von 2008-2010 werden verschiedene gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Gruppentrainings, Teamteaching und themenspezifische Workshops angeboten.

Das Projekt wird von Rosa Diketmüller extern evaluiert.

Im Rahmen des Projektes „Musik und Muskeln“ sollen musikerspezifische Beschwerden im Musikstudium vorgebeugt werden. Dabei werden gesundheitsfördernde Maßnahmen initiiert und umgesetzt, die Musikstudierende und Lehrende gleichermaßen befähigen, Fehlhaltungen und Dysbalancen vorzubeugen und Möglichkeiten des Umgangs in der musischen Tätigkeit sowie in Lehrsituationen gezielt einsetzen zu können.


Projektleitung: Univ. Prof. Dr. Wretschitsch

Leitung der externen Evaluation: Ass. Prof. Dr. Rosa Diketmüller

Zeitraum: Jänner 2008 - April 2010

Beschreibung:

Ziele

Oberstes Ziel des Projektes ist die Verbeugung von berufsbedingten Beschwerden und Krankheiten. Dabei soll insbesondere die Motivation zur Eigenverantwortung gefördert werden.
Die Sensibilisierung der Eigenwahrnehmung, die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit im pädagogischen Sinn, Analysen von Bewegungsabläufen und Mustern und deren Korrektur, physiologisch sinnvoll üben lernen, Erarbeiten eines Repertoires (Programms) für Entspannung und Stressbewältigung.
Die Ziele sollen zum einen erreicht werden, indem man das Wissen der Lehrenden erweitert und sie befähigt, den Blick für das frühzeitige Erkennen von Dysbalancen zu schärfen und dieses in ihrer Lehre umzusetzen, damit die Studierenden über die Lehrwege mit Wegen gesundheitsförderlichem Musizierens vertraut werden:
Durch Teamteaching, in dem Lehrende und Studierende von einem Coach betreut werden, sollen neue Unterrichtsmethoden entwickelt und für die Thematik sensibilisiert werden.

Beschreibung

Das Projekt gliedert sich in drei sich ergänzende Module:

Modul 1: Teamteaching:
TrainerInnen, Lehrende (ProfessorInnen) und Studierende versuchen in gemeinsamer Arbeit instrumentenspezifische Bewegungsabläufe und Muster zu analysieren und zu korrigieren. Ein entsprechendes Übeprogramm soll entwickelt und so gestaltet werden, dass alte, störende Verhaltens- und Bewegungsmuster durch neue, effiziente ersetzt werden können. In diesem Modul sollen Studierende lernen, ihre Empfindungen und Symptome zu beschreiben, Veränderungen wahrzunehmen, physischen und psychischen Überlastungen Grenzen zu setzen und einen sensibleren Umgang mit Körper und Instrument zu entwickeln. Lehrende haben die Möglichkeit, ihr Wissen über physiologische Abläufe zu erweitern und Lehrtraditionen an neueste Erkenntnisse anzupassen.

Modul 2: Gruppentraining:
Studierenden und Lehrenden werden verschiedene Bewegungsthemen angeboten, um das allgemeine Körperbewusstsein zu verbessern und Körpersensibilität, Entspannungsfähigkeit und Kräftigung der Muskulatur zu trainieren. Die Teilnahme an Pilates, Dispokinesis, Feldenkrais, Muskelrelaxation nach Jacobson, Rhythmik u. ä. soll die Motivation zur Eigenverantwortung fördern.

Modul 3: Workshops:
Gezielte themenspezifische Workshops sollen Impulse geben, die bereits geleistete Arbeit verstärken, Erfahrungsaustausch ermöglichen, Neues von außen hereinbringen und Perspektiven für zukünftige Präventionsarbeit aufzeigen. Die Zusammenarbeit mit facheinschlägigen Institutionen soll aufgebaut und intensiviert werden.

Die externe Evaluierung orientiert sich an den im Projekt formulierten Zielen und wird formativ und summativ (prozess- und ergebnisbezogen) mit qualitativen und quantitativen Methoden vorgenommen. Das Evaluationsdesign wurde in Anlehnung an jenes des Freiburger und Züricher Präventionsmodells erstellt und für die spezifischen Zielsetzungen des Wiener Projektes adaptiert. Die Projektevaluierung erfolgt prozessbegleitend, sodass die Zwischenergebnisse dem Projektteam laufend rückgemeldet und in die weitere Projektplanung integriert werden. 

Projektpartner:

Institut Franz Schubert
Institut für Musik- und Bewegungserziehung und Musiktherapie
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport / Diketmüller

 

 

Fördernde Organisationen:

 

 

Berichte & Publikationen:

Den Evaluationsbericht 2009 können Sie hier downloaden.