Am Samstag führten Dr. Kainz zusammen mit Dr. Afschrift von der KU Leuven (Belgien) und Dr. Trinler von der BG Ludwigshafen (Deutschland) die Teilnehmer des Workshops in einen typischen muskuloskelettalen Modellierungsablauf ein. Das Team zeigte, wie man mit muskuloskelettalen Modellen Gelenkwinkel, Gelenkmomente, Muskelkräfte und Gelenkkontaktkräfte berechnen kann. Während der Hands-on-Sitzungen konnten die Teilnehmer den Workflow auf ihrem eigenen Laptop nachbilden. Der Workshop war ausgebucht und führte zu einer produktiven Diskussion. Zu den Teilnehmern gehörten Leiter von klinischen Ganglabors, Studiengangsleiter, Physiotherapeuten, Forscher und Doktoranden.

In seinem Vortrag zeigte Dr. Kainz, wie man mit muskuloskelettalen Modellen und Simulationen klinisch relevante Forschungsfragen beantworten kann. In drei Praxisbeispielen zeigte er die Vorteile von Muskel-Skelett-Simulationen. Die erste Studie, die er vorstellte, zeigte, wie man mit Muskel-Skelett-Modellen Kniegelenkreaktionskräfte berechnen kann, um die am besten geeigneten Übungen nach einer Knieverletzung oder Operation auszuwählen. In der zweiten Studie zeigte er, wie man orthopädische Operationen simulieren und die jeweils günstigste Behandlungsoption auswählen kann. In der letzten Studie zeigte er das Potenzial prädiktiver Vorwärtssimulationen, um die Hauptursache für pathologischen Gang bei einem Kind mit Zerebralparese zu bestimmen.

Mehr Informationen zum Workshop finden Sie unter folgendem Link

simtk-confluence.stanford.edu/display/OpenSim/GAMMA+Workshop+2019